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Allgemeine Tipps zum CarHiFi- & Multimediabereich

Aller Anfang ist schwer im HiFi-Bau - WER'S GLAUBT!

Wer sich sehr viel Zeit nimmt, nicht am falschen Ende spart und ein paar grundlegendene Dinge beachtet, der kann sich später auch über kräftige Bässe, deutliche Mitten und glasklare, gut ortbare Höhen freuen.

Am Anfang einer jeden guten Musikanlage steht euer Radio (auch Head-Unit genannt). Ihr solltet für das Radio nicht zu wenig ausgeben (300 € - 600 €), aber hier schon ein kleiner Tipp: Sucht euch ein schönes Radio aus (Beispielsweise: Alpine, Sony, JVC) und sucht in Google nach exakt dem Radio +Preisvergleich. In meinem Fall konnte ich bei meinem Sony CDX-M9900, über 200 € sparen.

Gut, nun ist der Anfang schon mal gesetzt. Nun geht es weiter mit den Lautsprechern. Da im Focus 5x7 Zoll (12,7cm x 17,78cm) Lautsprecher verbaut sind, wird es hier nötig sein Adapter für 16,5 cm Lautsprecher zu verwenden. Aber dieses Thema werde ich später nochmal genauer ansprechen. Aber auch hier gilt: Wer hier am falschen Ende spart, macht einen riesigen Fehler.

Dann wäre da das Thema Subwoofer.

Tut mir um Himmelswillen den Gefallen und lasst die Finger von "Bassrollen".    Kurz gesagt: diese Dinger sind absoluter Bockmist, unheimlich peinlich, Platzfresser,...  OK, einfach (wenn Ihr son Teil habt) den Schrott ausm Auto schmeißen und dafür eine der folgenden Varianten verwenden:

geschlossene Subwooferboxen
Das Prinzip ist ganz einfach: Um den Subwoofer wird ein geschlossenes Gehäuse nach den Vorgaben des Herstellers gebaut und erhält einen sauber spielenden Bass. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass Bässe kurz und sauber gespielt werden, jedoch bekommt man keinen Pegel zustande - Dient also dem Klang.
Bassreflex bauweise
Bei Bassreflex wird der von der Membranrückseite abgestrahlte Schall durch ein Reflexrohr nach außen geführt. So erweitert sich der Übertragungsbereich nach unten. Es können tiefere Frequenzen mit deutlich mehr Wirkungsgrad und höherem Endschalldruck wiedergegeben werden.
Bandpass bauweise
Bandpässe sind eine Kombination aus einem geschlossenen und einem Reflexgehäuse. Bei Bandpasskisten werden nur die durch das Reflexrohr abgestrahlten Tieffrequenzanteile genutzt. Bandpässe besitzen aus diesem Grund eine sehr gute Tiefbassdynamik und ermöglichen sehr hohe Schalldrücke.

Wenn Ihr Einzelkomponenten kauft, gilt auch hier der Grundsatz: Qualität hat Ihren Preis, vor allem bei Subwoofern unter 25cm Durchmesser. Der Membran sollte für eine gute Spiel-eigenschaften einen großen Widerstand bieten. Testen könnt Ihr das, indem Ihr den Membran vorsichtig nach unten drückt, je schwerer das ist, desto besser kann dieser schnell aufeinander folgende Bässe spielen.

Auch bei den Basskisten solltet Ihr vorsichtig sein. Die Verarbeitung sollte stimmen, was heißt, dass die Basskisten aus min. 19mm starkem MDF gebaut sein sollte, und optimaler Weise keine Kunststoffreflexröhre sondern einen massiven Holzbasstunnel besitzen. Achtet auch auf eine gute vorbearbeitete Dämmung des Gehäuses.

Nun ein Punkt, an dem ich sagen muss:
WER HIER SPAREN ANFÄNGT, SOLLTE BESSER SOFORT AUFHÖREN!

Hier geht es nämlich um die Verwendung von Strom-, Lautsprecher- und diverser anderer Kabel. Ich werde kurz zu den einzelnen Kabelsorten eingehen und eine grobe tabellarische Auflistung darstellen.

Da wären zum einen die Lautsprecherkabel. Je nach Einsatzgebiet solltet Ihr verschiedene Kabel verwenden:

Kabel   Ø Satelliten Woofer Vollbereich
< 2,5 mm² O X X
2,5 mm² O X
4 mm² X O
  X = ungeeignet O = geeignet  = optimal

Sehr wichtig ist auch die Verwendung des richtigen Stromkabels. Je nach benötigter Länge, des max. Stroms, der durch die Leitung fließt und der Anzahl der Verstärker benötigt man entsprechende Querschnitte und /oder Zusatzbatterien sowie auch entsprechende Kondensatoren, aber dazu später mehr...

Die Eckdaten, die Ihr benötigt sind zum einen die Kabellänge, und die max. Stromaufnahme des / Verstärker(s). Die Stromaufnahme könnt Ihr meist aus den technischen Daten der Verstärker entnehmen oder, falls diese nicht vorhanden sind, könnt Ihr Sie mit der folgenden Formel grob berechnen:

Imax (max. Stromaufnahme) = Pmax (max. Verstärkerleistung) / U (Batteriespannung - 12V) Beispiel: Imax = 800 W / 12 V  >>>  ~67A (max. Stromaufnahme)

Dies ist aber nur ein grober Wer, nehmt deshalb aus der Tabelle den nächst höheren Stromwert. Des weiteren dient die Rechnung hier, die übrigens sehr grob ist, nur für einen Verstärker, bei weiteren Verstärkern empfiehlt sich der Einbau einer weiteren Batterie. Auch sollte ab einer RMS Verstärkerleistung von 300 Watt pro Verstärker dringend je ein Kondensator mit 1 Farad Kapazität rein (ist auch ne grobe Empfehlung und reicht in den meisten Fällen).

Hier aber nun die Querschnitttabelle die sich nach Länge und Stromfluss richtet:

  Opt. Kabelquerschnitt in mm²
> 150 A 50 50 50 50 50 50
125 - 150 A 35 35 35 50 50 50
105 - 125 A 20 20 20 35 35 50
85 - 105 A 20 20 20 35 35 35
65 - 85 A 20 20 20 20 35 35
50 - 65 A 20 20 20 20 35 35
35 - 50 A 10 10 16 20 20 35
20 - 35 A 8 10 10 16 16 20
0 - 20 A 8 8 8 10 10 16
Kabel in m < 1 1-2 2-3 3-4 4-5 5-6

Kleiner Tipp noch am Rande. Wenn Ihr entsprechende Anlagen verbaut, werdet Ihr um die sog. ANL Sicherungen nicht herumkommen. Bei kleineren Verstärkern werden aber noch Glassicherungen verwendet, bei denen es passieren kann, dass diese beim Einschalten einen enorm hohen Eigenwiderstand aufbauen, sodass euer Auto abstirbt und Ihr den lustigen Effekt habt, dass die Bordspannung bei ausgeschaltetem Radio zwischen 12,4 - 14,4 V liegt, beim Einschalten Eurer Anlage dann auf 1,... V sinkt. Nehmt also besser gleich ANL Sicherungen, dann seit Ihr auf der sicheren Seite.

So, nun habt Ihr Strom, n gutes Radio und ein paar neue Lautsprecher samt passenden Lautsprecherkabeln, aber Euer Verstärker macht deshalb noch immer keinen Mucks. Der Grund: Das Chichkabel samt der Remoteleistung vom Radio zum Verstärker fehlen noch!

Dieses solltet Ihr GANZ WEIT WEG vom Stromkabel legen, am Besten: Stromkabel auf der Fahrerseite verlegen (geht meines Wissens auch nirgendwo anders mehr...) und das Chinchkabel an der Beifahrerseite. Das Chinchkabel sollte trotz allem geschirmt sein, am besten zwei- bis dreifach geschirmte Chinchkabel verwenden.

Jetzt nur noch verbinden, einstellen und genießen. Auch hier, genauere Anleitungen folgen bald!

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